Was ist charon (mond)?

Charon ist der größte und bekannteste Mond des Zwergplaneten Pluto. Er wurde am 22. Juni 1978 von James Christy entdeckt und ist nach dem mythologischen Fährmann benannt, der die Toten über den Fluss Styx in die Unterwelt brachte.

Charon ist ungefähr halb so groß wie Pluto und hat einen Durchmesser von etwa 1.207 Kilometern. Er ist somit der größte bekannte Mond im Verhältnis zum Durchmesser des Mutterkörpers. Aufgrund seiner Größe wird Charon manchmal auch als Zwergplanet betrachtet, obwohl er die Kriterien für einen eigenständigen Planeten nicht erfüllt.

Charon umkreist Pluto in einer relativ engen Umlaufbahn und ist ihm dabei immer nur eine Seite zugewandt. Die Rotationsperiode von Charon entspricht somit seiner Umlaufzeit um Pluto, was bedeutet, dass beide Körper sich immer dieselbe Seite zeigen. Dieses Phänomen wird als gebundene Rotation bezeichnet.

Aufgrund der geringen Entfernung und der gebundenen Rotation hat Charon einen starken Einfluss auf Pluto. Die Massenverteilung zwischen den beiden Körpern liegt nämlich innerhalb ihrer gegenseitigen Hill-Sphäre, was bedeutet, dass Pluto und Charon gemeinsam um einen gemeinsamen Schwerpunkt rotieren.

Charon ist geologisch auch sehr interessant. Die Oberfläche weist Bereiche mit Kratern, Canyons und anderen Strukturen auf. Es wurde auch Eis auf der Oberfläche entdeckt, was auf eine extreme Kälte hinweist. Die genaue Zusammensetzung von Charon ist jedoch noch nicht vollständig bekannt.

Charon wurde erstmals im Jahr 2015 von der Raumsonde New Horizons in hoher Auflösung erforscht. Die Mission enthüllte zahlreiche neue Erkenntnisse über den Charon und Pluto und lieferte detaillierte Bilder der Oberflächenstrukturen des Mondes.

Insgesamt ist Charon ein faszinierendes Objekt im äußeren Sonnensystem und hat dazu beigetragen, unser Verständnis über die Entstehung und Entwicklung von Zwergplaneten und ihren Monden zu erweitern.